Wie zum Start eines jeden Jahres, so wollen wir das neue Jahr wieder mit einem Jahresrückblick auf das vergangene Jahr beginnen und Sie mitnehmen, welche Herausforderungen durch die mehr als 210 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen im Jahr 2024 gemeistert wurden.
A wie Außergewöhnlich
Gewöhnlich ist ein Dienstjahr bei der Feuerwehr durchaus nicht, genauso wenig das es -mit Ausnahme weniger Dinge- planbar ist. Mit Ausnahme von Gerätewartdiensten, Übungsdiensten und auch Fortbildungsveranstaltungen reagierten die inzwischen über 210 Mitglieder der Einsatzabteilung spontan auf die unterschiedlichen Einsätze im Jahresverlauf, denn die Einsätze halten sich nicht an einen planbaren Tagesablauf.
Engangiert sind die Mitglieder der Feuerwehr Jüchen nicht nur bei den Einsätzen, sondern auch -wie der oberen Aufzählung zu entnehmen- bei planbaren Aktionen: hier wurden ehrenamtlich rund 14.500 Stunden geleistet.
E wie Einsätze
480 Einsätze wurden durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Jüchen 2024 abgearbeitet. Somit ist im Vergleich zu den Vorjahren wieder ein Anstieg der Einsatzzahlen zu verzeichnen. Die Anzahl der Einsätze befindet im normalen Bereich und liegt zwischen den Einsatzwerten der Jahre 2021 und 2022.
Die Einsätze im Jahr 2024 verteilen sich auf 100 Brandeinsätze (2023: 108), 330 technische Hilfeleistungen (2023: 304) und 49 sonstige Einsätze (2023: 39).
Auszug der Einsatzgründe der Brandeinsätze 2024 (in Klammer Werte des Vorjahrs):
- 30 (16) - gemeldete Brände in Wohngebäude
- 18 (19) - Kleinbrände
- 18 (32) - Brandmeldealarme
- 9 (9) - sonstige Brandeinsätze
- 7 (18) - Fahrzeugbrände
Auszug der Einsatzgründe der technischen Hilfeleistungen 2024 (in Klammer Werte des Vorjahrs):
- 79 (82) - Betriebsmittelverschmutzungen
- 81 (52) - Unterstützungen für den Rettungsdienst, hiervon 24 (16) First Responder Einsätze
- 46 (35) - Tierrettungen
- 55 (56) - Verkehrsunfälle hiervon 3 (3) mit eingeklemmten / eingeschlossenen Personen
- 23 (36) - Sturmeinsätze außerhalb von Flächenlagen
Erwähnenswertes Einsatzaufkommen:
- Silvestereinsätze
Im Gegensatz zum Einsatzaufkommen zum vorherige Silvester startete das Einsatzjahr für die Einsatzkräfte mit nur einem gemeldeten Kleinbrand nach null Uhr (Jahreswechsel Vorjahr: 3) relativ ruhig. - Baum auf Wohngebäude gestürzt
Direkt wenige Tage nach dem Jahreswechsel sorgte ein Baum der auf Wohngebäude gestürzt ist für einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr. Der Baum wurde soweit abgetragen, dass letztendliche keine Gefahr mehr von diesem Ausging. - eCall Unfallmeldung mit 5 Beteiligten
Die Auslösung des eCall-Notrufs bei einem Unfall am 25.02. sorgte für die Alarmierung eines erhöhten Kräfteansatzes. Glücklicherweise konnte schnell bestätigt werden, dass keine Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt waren. - Unterstützung der Feuerwehr Korschenbroich
Am 04.04. sorgte eine Unwetterzelle in der Nachbarstadt Korschenbroich für eine wettertechnische Flächenlage. Zur Unterstützung der örtlichen Kräfte wurden neben dem Führungsdienst ebenfalls der Einsatzleitwagen und die Drehleiter der Feuerwehr Jüchen entsandt. - drohender Einsturz einer Tankstellenüberdachung
Aufgrund starker Regenfälle drohte die Tankstellenüberdachung der Tankstelle auf dem Rastplatz Vierwinden einzustürzen. Die mit dem Stichwort "Einsturz" alarmierten Kräfte konnten die Lage durch das Abfließen von Wasser entschärfen. - PKW prallt gegen Kirche
In den frühen Morgenstunden des 05.07. stieß ein PKW frontal gegen das Eingangsportal der Kirche in der Ortslage Neuenhoven. Die 4 Insaßen wurden glücklicherweise nicht eingeklemmt in dem PKW, aber dennoch teils schwer verletzt und demnach in umliegende Krankenhäuser verbracht. - Kellerbrand
Am 16.12. sorgte ein Kellerbrand in Hochneukirch für einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr. Die Feuerwehr konnte durch den sofort eingeleiteten Löschangriff zwar eine weitere Brandausbreitung verhindern. Nicht zu verhindern war allerdings die Ausbreitung von Rauch im gesamten Wohngebäude. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser verbracht.
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Im Sommer sorgte der Brand von Unrat direkt neben der Autobahn für zahlreiche Notrufe. |
Angrenzend an ein Feld stand ein Hochsitz in Flammen. Ein Brandübergriff auf das angrenzende Feld konnte verhindert werden |
Ein Kellerbrand in einem Einfamilienhaus im Dezember sorgte für einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr. |
F wie Fertigstellung
Nach der Bauzeit konnte der Hallenanbau "7 und 8" an der Feuerwache fertiggestellt werden. Mit dem Anbau erhält die Feuerwehr Jüchen nunmehr neue technische Möglichkeiten zur Überprüfung der Fahrzeugtechnik an einem hochmodernen Pumpenprüfstand, sowohl auch die Möglichkeit wetterunabhängig die Feuerwehrfahrzeuge in der neu errichten Waschhalle zu reinigen. In weiteren im neuen Anbau befindlichen Räumlichkeiten konnte die Feuerlöscher-Werkstatt untergebracht werden oder auch in anderen Räumen Industriewaschmaschinen zur Reinigung der Einsatzbekleidung, welche bislang zur Reinigung zu externe Anbeitern gebracht werden mussten.
F wie Fahrzeugtechnik
Fahrzeugneuzugänge standen im Jahr 2024 nicht an. Die Endphasen für die Beschaffung von drei Einsatzfahrzeugen laufen allerdings auf Hochtouren. Aktuell im Beschaffungsprozess befinden sich :
- ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, welches für den Löschzug Hochneukirch vorgesehen ist,
- ein neues Kleineinsatzfahrzeug, welches beim Löschzug Jüchen stationiert sein wird,
- sowie ein Gerätewagen-Logistik 2, welcher als Kreiskomponente ebenfalls beim Löschzug Jüchen stationiert wird.
W wie Wetter
Trotz Stürme und stärkeren Gewittern im Jahresverlauf, blieb das Stadtgebiet im Jahr 2024 von umfangreicheren wetterbedingten Lagen verschont. Die letzten Flächenlagen wurden im Jahr 2022 abgearbeitet, wobei in regelmäßigen Übungen der Führungsunterstützung und der Führungsdienste sich auf neue umfangreiche adhoc Lagen vorbereitet wird, gemäß dem Motto "vor der Lage sein".
Z wie Zukunft
"Für das Jahr 2025 können wir uns über den Zugang der 3 beschriebenen neuen Einsatzfahrzeuge freuen. Als größere organisatorische Maßnahme steht im Jahr 2025 mit der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplan an, der Zielsetzung für die Fortentwicklung einer Leistungsstarken Feuerwehr für die kommenden 5 Jahre beinhalten soll.", so Heinz Dieter Abels. "Auch für das Jahr 2025 kann ich versichern, dass den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt im Notfall eine schlagkräftige und motivierte Truppe an Einsatzkräften zur Verfügung steht, um jederzeit Hilfe zu leisten."