Die beiden Löschgruppen fokussieren auch außerhalb des Einsatzgeschehens ihre Zusammenarbeit weiter. Nachdem Anfang April bereits eine gemeinsame Übung in einem Wohngebäude unter realistischen Bedingungen abgehalten wurde (wir berichteten), stand vor gut einer Woche eine Übung in Kelzenberg an: ein angenommener Brand in der evangelischen Kirche mit vermissten Personen.
Beim Eintreffen der Löschgruppen empfing ein Handwerker die Gruppeführer schon außerhalb des Gebäudes und bestätigte, dass es bei Wartungsarbeiten an der Heizung plötzlich eine Verpuffung gegeben hat. Er selbst konnte sich gerade noch ins Freie retten, sein Kollege hielt sich aber noch im Gebäude auf - ebenfalls wurde der Hausmeister vermisst, der sich im Gemeindesaal befinden sollte.
Unter Atemschutz und mit Hilfe eines C-Rohrs ging direkt der erste Trupp, bei Nullsicht durch eingesetzte Sichtfilter, zur Menschenrettung in das Gebäude vor.
Durch diese regelmäßigen und realitätsnahen Übungen wird der Ernstfall geprobt, so dass bei einem richtigen Schadensereignis alle Handgriffe sitzen. Auch haben die Kameraden der Löscheinheiten, an diesem Abend waren es 20 teilnehmende Einsatzkräfte, so die Möglichkeit Gebäude und Objekte in ihrem Einsatzgebiet kennenzulernen. Nach der Übung wurden abschließend die einzelnen Räume im Gemeindezentrum inspiziert, so wie auch der Glockenturm bestiegen - auch hier ist es für die Kameraden der Feuerwehr gut zu wissen, wie dieser baulich gestaltet ist und wo die Zugänge vorhanden sind.
Da die Feuerwehr der Stadt Jüchen eine Freiwillige Feuerwehr ist, die nur durch ehrenamtliche Feuerwehrleute getragen wird, sind regelmäßige Übungen ein fester Bestandteil in der Jahresplanung. Die Kameraden der Löschgruppen treffen sich hierzu zwei Mal im Monat (Löschgruppe Kelzenberg: jeden 1. Montag und 3. Mittwoch um 20:00 Uhr / Löschgruppe Waat: jeden 1. und 3. Mittwoch um 20:00 Uhr) an den jeweiligen Gerätehäusern.
Ein herzlicher Dank geht an die evangelische Kirchengemeinde Kelzenberg für die umkomplizierte Bereitstellung der Räume, speziell hier an den Presbyter Jörg Matzigkeit, der neben Organisation auf Kirchenseite auch mit seinen Schauspielleistungen als vermisster Installateur die Übung noch realistischer ausfallen lies, als sie es eh schon war.
Es sei noch zu bemerken, dass der vermisste Installatuer und Hausmeister von den vorgehenden Trupps sicher gerettet werden konnten.