Seit nunmehr 11 Jahren gibt es einen festen Programmpunkt bei der Jugendfeuerwehr, der seit einigen Jahren auch stets die Sommerferien und das Ende des 1. Diensthalbjahres einläutet: den Berufsfeuerwehrtag.
Am vergangenen Samstag den 14.07. war es wieder soweit. Gegen 10:00 Uhr konnte pünktlich der 24 Stunden Dienst mit der Einteilung der Einsatzfahrzeuge begonnen werden. Die 17 Jugendlichen wurden hierbei auf die 3 Einsatzfahrzeuge verteilt und konnten sich dort selbständig (im Wechsel zwischen den Einsätzen) ihre Funktionen aussuchen. Nur die Funktionen der Gruppenführer und des Wachabteilungsleiters war wie jedes Jahr durch die jeweils gewählten Jugend- und Gruppensprecher vorbelegt. Da die Jugendlichen selber natürlich nicht fahren dürfen, wurden jedem der Einsatzfahrzeuge ein Betreuer als Fahrer zugeteilt und ein zweier Betreuerteam besetzte zugleich für mögliche Einsatzszenarien die Sonderfahrzeuge. Ebenfalls eingeteilt wurden die Funktionen auf den beiden Rettungswagen, die u.a. durch Nachwuchshelfer des Malteserhilfsdienstes Jüchen besetzt waren und welche ebenfalls seit einigen Jahren beim Berufsfeuerwehrtag mitwirken.
Bei der Begrüßung und Einteilung ebenfalls anwesend: Bürgermeister Harald Zillikens, Dezernentin Annette Gratz und Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels. Sowohl Bürgermeister Zillikens als auch Leiter der Feuerwehr Abels lobten die Jugendlichen für ihren Einsatz und wünschten sich das diese ihre Arbeiten natürlich später auch in der Einsatzabteilung der Feuerwehr Jüchen fortführen würden.
Eine erste Änderung im Vergleich zu den vorherigen Berufsfeuerwehrtagen erhielten die Jugendlichen direkt nach der Einteilung. Zusätzlich zur Alarmierung per Sprachdurchsage erhielten die jeweiligen Fahrzeugführer sogenannte Funkmeldeempfänger die über eine entsprechende „Mini-Leitstelle“ der Firma Eurobos ausgelöst werden konnten und so nochmals die Alarmierung verfeinerten.
Die Fahrzeugkontrolle war noch nicht ganz erfolgt und schon erfolgte die 1. Alarmierung für das 2. Löschfahrzeug um 10:30 Uhr: An der Grundschule in Jüchen sollte ein Mülleimer brennen. Nicht ganz 10 Minuten nach der ersten Alarmierung wurde die restliche Wachabteilung nachalarmiert. Das 2. Löschfahrzeug hat wegen eines Brandes in der Schule und mehreren Verletzten den restlichen Löschzug nachgefordert. Vor Ort galt es dem Wachabteilungsleiter sich einen Überblick zu verschaffen und seine Mannschaft für eine Menschenrettung und Brandbekämpfung einzuteilen. Nach rund 1,5 Stunden konnte dieser größere Einsatz beendet werden.
Um die Mittagszeit erfolgten zwei Kleineinsätze jeweils für die Löschfahrzeuge als auch für die beiden Rettungswagen. Zum einen mussten ausgelaufene Betriebsmittel nach einem Verkehrsunfall abgestreut und die Verletzte Person versorgt werden und zum anderen musste ein medizinischer Notfall hinter einer verschlossenen Wohnungstür abgearbeitet werden.
Nach einer Stärkung beim Mittagessen ging es um 15:00 Uhr zu einem vorgeplanten Einsatz. Im Rahmen einer Veranstaltung in Hochneukirch fand u.a. ein 5 km Lauf statt. An verschiedenen Positionen wurde diese Veranstaltung durch die Wachabteilung abgesichert.
Die kurze dienstfreie Zeit an der Wache konnten die Jugendlichen nutzen um sich von den bisherigen Einsätzen bei den hohen Temperaturen zu erholen. Zwischen dem Sommerlauf und dem Abendessen erfolgten neben zwei Kleinbränden, auch noch mehrere Solo-Einsätzen für den Rettungsdienst
Nach dem Abendessen erfolgte wiederrum ein größerer Einsatz für die Wachabteilung: „Gefahrstoffaustritt“ lautete das Alarmstichwort. Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle an der Grubenrandstraße wurde die Lage erkundet und die Trupps zum Messen und Absichern vorgeschickt. Der ebenfalls an der Einsatzstelle eingetroffene Fachberater Chemie der Feuerwehr Jüchen konnte den Wachabteilungsleiter bei dem Gefahrguteinsatz unterstützen und führte letztendlich als „Showeinlage“ ein Chemieexperiment vor.
Der restliche Abend verlief ruhig bis auf den ein oder anderen gestellten Rettungsdiensteinsatz für die beiden Rettungswagen.
Gegen Mitternacht erfolgte eine Alarmierung des Rettungswagens in ein nahegelegenes Waldstück. Am Rand des Waldstücks wurde ein Unfall angenommen, nach welchem der Fahrer und sein Beifahrer zu Fuß flüchtete. Aufgrund der Größe des Waldstücks wurde auch die restliche Wachabteilung nachalarmiert, welche sich auf die Suche der Verletzten Personen begaben. Beide Personen konnten nach kurzer Zeit in einer Grube gefunden werden, wo dann eine aufwendige technische Rettung vorbereitet wurde.
Bis zum Dienstende wurden noch 2 Kleineinsätze für die Jugendfeuerwehr und mehrere Rettungsdiensteinsätze abgearbeitet.
Mit einem positiven Fazit konnte der „Berufsfeuerwehrtag 2018“ in der 25. Stunde nach den Aufräumarbeiten beendet werden. Es war eine schöne und für die Jugendliche ereignisreiche Veranstaltung, die auch in den kommenden Jahren wieder ihre Wiederholung finden wird.