Wie lange seid ihr beide in der Feuerwehr?
Julian: Seit 1998 bin ich dabei.
Sandra: Ich bin seit 2005 in der Feuerwehr.
Warum seid ihr damals in die Feuerwehr eingetreten?
Julian: Ich fand die damalige Sendung „Notruf“ so interessant, dass ich mir dachte, ich trete einfach mal in die Feuerwehr ein.
Sandra: Mein Bruder war damals in der Jugendfeuerwehr, aber da war ich noch zu jung. Er hat dann irgendwann aufgehört und ich habe das Thema Feuerwehr aus den Augen verloren, bis ich als Jugendliche angeschrieben wurde, ob ich nicht auch bei der Jugendfeuerwehr Mitglied werden möchte.
Habt ihr euch bei der Feuerwehr kennengelernt?
Julian: Mehr oder weniger. Also das erste Mal persönlich Kontakt hatten wir bei einem Großeinsatz 2010. Wobei wir uns vorher auch schon gesehen hatten.
Inzwischen habt ihr ein kleines Kind zusammen. Seid ihr trotzdem noch beide in der Feuerwehr aktiv?
Julian: Ja, ich genauso wie vorher.
Sandra: Der eine mehr, der andere weniger. Unser Sohn ist einfach noch zu klein, damit ich wieder richtig aktiv sein kann.
Hat einer von euch mal überlegt aufzuhören wegen dem Familienzuwachs?
Julian: Ich eher weniger bis überhaupt nicht.
Sandra: Ich auch nicht, weil ich einfach auch viel an der Jugendfeuerwehr hänge. Im Einsatzdienst lasse ich Julian den Vortritt. Aber in Sachen Jugendfeuerwehr versuchen wir entweder das gemeinsam zu machen oder wir nehmen den Kleinen zu Besuchen bei der Jugendfeuerwehr mit. Der Kleine ist jetzt bei der Jugendfeuerwehr irgendwie schon wie ein Maskottchen, wie sie immer sagen.
Sandra, wie lange durftest/konntest du während Schwangerschaft nicht bei der Feuerwehr aktiv sein?
Sandra: Seitdem bekannt wurde, dass ich schwanger bin war ich quasi raus aus dem aktiven Dienst. Für die Jugendfeuerwehr hatte ich als Betreuerin eine Ausnahmegenehmigung, aber ich durfte nicht schwer heben oder so. Das war mir wichtig, weil ich die Leistungsspangengruppe leite und gerne dabei sein wollte.
Wie organisiert ihr beide das, wenn ihr Übungsdienste oder Ausbildungen zusammen habt?
Sandra: Entweder mit Unterstützung von der Familie oder eine gute Freundin passt auch mal auf den Kleinen auf.
Und wie sieht es aus bei Einsätzen, kann dann immer nur einer mitfahren?
Julian: Genau, richtig. In der Regel bin ich das dann bei den Einsätzen, auch weil ich eine höhere Qualifikation als Sandra habe. Sie unterstützt bei größeren Einsätzen auf der Wache wenn dort was zu tun ist, z.B. Verpflegung vorbereiten.